Orchidee des Monats Juli 2019

Vanda falcata (Thunb.) Hu (1925)

Habitus

Detail

Kultivator: Axel BENDOMIR
Infloreszenzen: 14 Blütentriebe (ca. 4 – 5 cm lang) mit insgesamt 60 Blüten
Blütengröße: ca. 2,5 x 2,5 cm; Blütensporn ca. 5 cm
Duft: intensiver, süßer Duft, der an Jasmin erinnert; am stärksten in der Abend- und Morgendämmerung
Erstbeschreibung: Beer, J.G. 1854. Prakt. Stud. Orchid. 317 1854
Synonyme: Neofinetia falcata (Thunb.) Hu
Vorkommen: Ost-Asien (China, Korea, Japan, Ryukyu Inseln), meist als Epiphyt auf Zweigen und Stämmen von Laubbäumen
Kulturbereich / Kurzbeschreibung: Vanda falcata ist vermutlich die erste Orchidee, die jemals als Hauspflanze in Japan in den 1600er Jahren angebaut wurde. Sie ist auch als Samurai Orchidee bekannt. Shogun Tokugawa Ienari verliebte sich in die Pflanze und Samurai sollen bei der Suche und Sammlung der Pflanzen aus den Bergen geholfen haben. Noch heute wird sie in Japan sehr geschätzt und gerne wie ein Bonsai gehalten (Kokedama, Kultur auf einem erhöhten, innen hohlen Hügel aus Sphagnum Moos), wobei das Laub und die Gesamtdarstellung der Pflanze (Blattformen und -farben) fast wichtiger sind als die Blütenformen und -farben.
Vanda falcata kann aufgebunden wie auch im Topf gehalten werden. Als Substrat eignet sich Rinde und/oder Sphagnum Moos. Auf gute Drainage achten.
Kultur im Gewächshaus hell (direkte Sonne nur am frühen Morgen oder späten Nachmittag), kühl bis temperiert. Luftfeuchtigkeit 75 – 85%, viel Frischluft. Im Sommer, den Temperaturen entsprechend häufig Gießen, aber zwischendurch abtrocknen lassen. Fensterbankkultur, sowie Freilandkultur bei warmen Wetter möglich. Die Pflanze profitiert von einer kühlen, trockeneren, hellen (direkte Sonne) Winterruhe.
Nähere Informationen: Schlechter: „Die Orchideen“ Band I/B, S. 1010 – 1011;
Internet: www.wscp.science.kew.org, www.orchid.unibas.ch, www.wikimedia.org, Jürgens: Orchideen-Bibliographie, mit 8 genannten Literaturstellen.

Ausgewählt aus 54 Vorstellungspflanzen von Janette und Rainer JANKE wegen der Reichblütigkeit und der besonderen Blütenfarbe